VEREIN FÜR TIER- UND NATURFOTOGRAFIE ÖSTERREICH
Die österreichische Plattform für innovative Naturfotografie
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Was uns betrifft
Wir können nichts lieben, das wir nicht kennen. Wir werden nichts schützen, das wir nicht schätzen. Beziehung verlangt Erleben. Kennenlernen und Erleben sind also Voraussetzungen für die Entstehung einer Bindung und eine ausreichend positive Bindung führt zu selbstlosem Respekt, Demut und Wertschätzung. Dies gilt selbstverständlich auch für die Beziehung der Menschen zur Natur und so letztlich auch zu deren selbst. Für ein harmonisches Miteinander und eine lebenswerte Zukunft ist es unerlässlich, den Menschen den vielfach verloren gegangenen Zugang zu unbeeinflusster Natur neu zu ermöglichen. Die heute übliche und allgegenwärtige Abstraktion des Naturbegriffes birgt jedoch die Gefahr der völligen Entfremdung. Dieser Abstraktion geht das Fehlen von authentischen Naturerfahrungen voraus. Das Bewusstsein um den Charakter echter Natur ist in modernen Gesellschaften zumeist soweit getrübt, bis beeinflusste, geschädigte oder zerstörte Natur nicht mehr als solche erkannt wird. Die Schwierigkeiten, Menschen zumindest kurzzeitig wieder zu einem ehrlichen Kontakt zu ursprünglicher Natur zu motivieren, zeigen sich jedoch mittlerweile auch in den entlegensten Gebieten dieser Erde. Beim Zugang naturentfremdeter Personen zur Wildnis nimmt diese meist durch fehlendes Zugehörigkeitsempfinden in Form von Respektlosigkeit, Egoismus, Unwissenheit und mangelnder Empathie binnen kurzer Zeit erheblichen Schaden. Dies führt zum einen dazu, dass die Ursprünglichkeit der Natur durch ihre Beschädigung verloren geht und diese so ohne ihre authentische Erscheinung nicht mehr als unberührte Natur existiert und auch nicht mehr als solche erlebbar ist. Zum anderen kann es, je nach Interesse der betreffenden Verantwortlichen, weiters dazu führen, dass der Zugang untersagt oder stark eingeschränkt wird. In jedem Fall ist ein authentisches Naturerleben dann nicht mehr möglich und das Schaffen einer Beziehung wird verhindert. Hier schließt sich vorerst der Kreis. Zweifellos hat aber auch heute jeder Mensch eine naturgegebene, positive Bindung zur Wildnis oder zumindest die Fähigkeit diese Bindung wiederherzustellen. Niemand empfindet einen Sonnenuntergang über dem Meer, ein Bergpanorama am See oder eine blühende Frühsommerwiese als unangenehm. Die universelle Schönheit und spürbare Bedeutung intakter Natur sind kein Zufall, denn sie vermitteln ein Gefühl von ursprünglicher Zugehörigkeit und offenbaren so auf subtile Weise auch deren Wichtigkeit für den Menschen. Einer Wertschätzung der Natur ihrer selbst willen geht stets mit einer Wertschätzung unserer selbst einher. Letztlich gibt es nur ein Uns. Oftmalige Naturerfahrungen lehren jede Art von Naturerlebnis als positiv wahrzunehmen. Wer oft draußen ist, wird selbst in der Nähe eines toten Baumes bei Regen Behagen empfinden. Naturfotos zu betrachten ist ein komfortabler Weg zu einer jeweils speziellen Art von Naturerlebnis, er kann einem breiteren Publikum jedoch einen unkomplizierten Blick auf ein Naturschauspiel ermöglichen und so eine bisher vielleicht kaum erfahrene aber wichtige Faszination erzeugen und mit als Grundlage für die essenzielle Beziehung dienen. Ein winziger Beitrag, doch eine für beide Seiten risikolose Zugangsmöglichkeit. Ein Innehalten vor einem Bild führt vielleicht zu einem Innehalten in der Welt da draußen. Wer mit erwartungsloser Geduld raus geht, wird wertvolle Dinge erleben. Trainieren wir uns jedoch an, ursprünglicher Natur keine Aufmerksamkeit mehr zu schenken, dann verlernen wir zu erkennen, wodurch sie Schaden nimmt und wann falsche kurzsichtige menschliche Bedürfnisse im Vordergrund stehen. Am Ende bliebe nichts. Was mich betrifft Die Natur führte mich zur Fotografie. Nicht umgekehrt. Ich hatte nicht vor zu fotografieren und habe mich dann für die Natur als Motiv entschieden. Das Erleben intakter Natur bewegt mich seit jeher stark und ich habe in der Naturfotografie jenes Tool gefunden, welches es mir ermöglicht diese Verbundenheit nicht einfach nur zu spüren, sondern auch meinen Platz da draußen zu finden. Auf diesem Weg sammle ich zum einen Erlebnisse, die mir ein reiches Dasein bescheren und zum anderen wurde die Fotografie zu meinem wichtigstes Kommunikationsmittel um einer Vielzahl an Menschen die Bedeutung intakter Natur zu vermitteln und deren Anmut zu präsentieren. Als fotografisch größte Herausforderung, aber lohnendste Herangehensweise, sehe ich momentan die bildliche Umsetzung der menschlichen Fähigkeit zugleich sowohl Details als auch die Gesamtheit der jeweiligen Szenerie wahrzunehmen. Derartige Aufnahmen können später dem Erlebten am ehesten gerecht werden und lassen bei ihrer Entstehung die weitreichendere Erfahrung zu. 1980 geboren lebe ich heute in Linz, Oberösterreich. Zu fotografieren begann ich Ende 2011 und bin nachwievor Autodidakt. Alle meine Fotografien sind ausschließlich authentische, unbeeinflusste und unretuschierte Naturaufnahmen die am Ort des Geschehens und nicht am Computer entstehen. Selbstverständlich passieren die Dateien aber die digitale Dunkelkammer. Ich fotografiere ausnahmslos in der freien Natur, locke Tiere in keiner Weise an oder treibe sie gar in die Enge, benutze keine menschgemachten Verstecke und verwende kein künstliches Licht. Orten wie Freigehegen oder Wildtiergattern bleibe ich fern. |